Plastikverschmutzung wird zum globalen Problem

07.07.2021

Kunststoff in den Meeren verschärft Klimawandel und Biodiversitätsverlust. Das geht aus einer aktuellen Veröffentlichung in „Science“ hervor.

 

Plastikpartikel finden sich überall auf der Erde: In Wüsten, auf Berggipfeln, in den Tiefen der Ozeane und im arktischen Schnee. Ein internationales Team von Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern warnt nun in einem Übersichtsartikel im Fachjournal Science davor, dass langlebige Plastikabfälle nicht nur den Klimawandel verschärfen, sondern auch Folgen für Ökosysteme und die biologische Artenvielfalt haben könnten, die sich nicht mehr rückgängig machen lassen. Um diese globale Bedrohung einzudämmen, müsse der massive Plastikeintrag in die Umwelt drastisch reduziert werden.

Zwischen neun und 23 Millionen Tonnen Plastik wurden im Jahr 2016 weltweit in Ozeane, Flüsse und Seen gespült, 13 bis 25 Millionen Tonnen landeten in terrestrischen Ökosystemen – Abfallmengen, die sich bis zum Jahr 2025 noch verdoppeln werden, wenn sich nichts ändert im Umgang mit Plastik. Lediglich an wenigen, zumeist sehr gut zugänglichen Orten kann der Mensch Plastikabfall beispielsweise durch das Säubern von Stränden noch aus der Umwelt entfernen. Zum Problem wird der Plastikeintrag insbesondere durch seine Langlebigkeit und weil der Kunststoff durch physikalische, chemische und biologische Verwitterungsprozesse in feinste, oft nur Mikro- oder Nanometer große Partikel zersetzt wird, er freie Chemikalien abgibt und sich damit kaum sichtbar für das menschliche Auge weltweit in Ökosystemen verteilt.

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