Wasser statt Pestizide: Verbund von Forschungsinstituten untersucht "aqua.protect"

28.08.2013

Pflanzenschutz gehört zu den entscheidenden Maßnahmen, um Nahrungsmittel in ausreichender Menge und hoher Qualität zu produzieren. Eingesetzte Mittel müssen aber effizient sein und mit ihnen dürfen nur minimale Risiken für Mensch, Tier und Umwelt einhergehen. Das Bundeslandwirtschaftsministerium fördert daher einen Forschungsverbund, der die Wirksamkeit und Praktikabilität eines auf Wasser basierenden Produkts zum Pflanzenschutz erforscht.

 

Unter der Führung der RWTH Aachen untersucht nun ein Verbund von Forschungsinstituten und Firmen das umwelt- und gesundheitsverträgliche Produkt "aqua.protect". Es basiert auf Wasser, das elektrochemisch aktiviert und in Zusammenhang mit einem zu entwickelnden Prognoseverfahren gezielt auf die Pflanzen aufgebracht wird. Eingesetzt wird das Verfahren gegen landwirtschaftlich bedeutsame pilzliche Schaderreger. Es stammt aus der Trinkwasser- und Lebens-mittelhygiene. Dessen antimikrobielles Potenzial wird nun für den Einsatz im kon-ventionellen und ökologischen Pflanzenbau erforscht. Auf den Pflanzen verbleiben nach der Anwendung keine schädlichen Rückstände.

Zum Forschungsverbund gehören neben den entwickelnden Firmen ARGUS monitoring und aquagroup AG mehrere Institute der RWTH Aachen, den Agrarwissenschaften der Universität Bonn sowie das Julius Kühn-Institut für biologischen Pflanzenschutz in Darmstadt und das Dienstleistungszentrum für den ländlichen Raum Rheinpfalz in Neustadt. Die Projektlaufzeit ist auf insgesamt 38 Monate festgelegt. Der Parlamentarische Staatssekretär Peter Bleser überreichte in der Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung, der die Projektkoordination obliegt, die Zuwendungsbescheide in Höhe von insgesamt 1,3 Millionen Euro.

Kontakt

Ulrich Schaffrath
Arbeitsgruppenleiter
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